20 Jahre Bildung trifft Entwicklung

Bildung trifft Entwicklung (BtE) gibt es nun schon seit 20 Jahren! Wir feiern 20 Jahre Perspektivwechsel und Globales Lernen mit BtE. Dabei machen persönliche Erfahrungen aus dem Globalen Süden sowie digitaler Austausch quer über den Globus hinweg mit dem CHAT der WELTEN (CdW) das Programm aus. Die Jubiläumsfeier fand Anfang Juni 2023 in Göttingen im Rahmen des weltwärts-Festivals statt. Über 70 BtE Workshops und Mitmachaktionen haben dort rund 2.000 Teilnehmende erreicht. Unter dem Motto „20 Jahre – 20 Orte“ wird in allen Regionen gefeiert, denn BtE lebt von der Vielfalt und der dezentralen Struktur. Die Termine für die Fortbildungen, Referentinnentreffen, Fachtage und Feste verteilen sich über das gesamte Jubiläumsjahr.

20 Jahre – lernen mit Kopf, Herz und Hand.

20 Jahre – persönliche Erfahrungen aus dem Globalen Süden weitergeben.

20 Jahre – digitaler Austausch quer über den Globus hinweg.

20 Jahre – immer wieder Perspektiven wechseln.

20 Jahre – gemeinsam an einer nachhaltigen und solidarischen Gesellschaft arbeiten.

Jubiläumsfeier

71 Workshops, mehr als 2.000 Teilnehmende und 40 BtE/CdW-Referentinnen und JE-Aktive und -Beraterinnen waren beim weltwärts Festival in Göttingen Anfang Juni im Einsatz, um das 20-jährige Jubiläum von BtE zu feiern. Die unterhaltsame Feier am Samstag Nachmittag wurde durch ein Quiz rund um BtE bereichert. Impressionen findet ihr weiter unten auf dieser Seite oder im ausführlichen Bericht.

Regionale Feierlichkeiten

Unter dem Motto „20 Jahre – 20 Orte“ wird das Jubiläum des BtE-Programms in allen Regionen ordentlich gefeiert. Öffentliche Feste im Rahmen internationaler Feste, Regionaltreffen, Fortbildungen für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren sowie digitale Aktionen der einzelnen regionalen Trägerinnen und Träger bieten über das gesamte Jahr hinweg Möglichkeiten für Begegnungen und gemeinsame Projekte.

Persönliche Erfahrungen

Die persönlichen Erfahrungen im Globalen Süden bilden das Herzstück von Bildung trifft Entwicklung. In der Galerie der persönlichen Erfahrungen erzählen BtE-Referentinnen und Referenten, welchen Einfluss diese auf ihre Arbeit bei BtE haben und wie sie in den Bildungsveranstaltungen genutzt werden. Die vielfältigen Beiträge können auch als Audio angehört werden.

Jubiläumsfeier in Göttingen

Dass sich viele Freiwillige auch nach ihrer Rückkehr mit entwicklungspolitischen Themen beschäftigen wollen, zeigten die hohen Teilnehmendenzahlen der Workshops von „Bildung trifft Entwicklung“ (BtE) auf dem Festival. In der Jurte, im Zirkuszelt, im Haus des Sports und in mehreren Pagodenzelten trafen motivierte BtE-Referentinnen, JE-Beraterinnen und Mitarbeitenden von BtE und CdW auf interessierte und engagierte Besucherinnen. Die BtE-Feier wurde durch den Auftritt von Ezé Wendtoin und das unterhaltsame BtE Quiz zu einer gelungenen Veranstaltung.

Impressionen des weltwärts Festivals findest du hier

Willst du Referentin werden? Weitere Infos findest du hier

BtE Feier am 3. Juni 2023

Am 3. Juni haben wir 20 Jahre BtE zusammen mit Kooperationspartnern und allen Trägern des Programms, der Geschäftsführung von Engagement Global sowie Entscheidungsträgern des BMZ in Göttingen gefeiert. Ein abwechslungsreiches Quiz gab allen Gästen detaillierte Einblicke ins Herz von BtE. Lieder von Musiker und BtE-Referent Ezé Wendtoin gaben dem unterhaltsamen Fest den passenden Rahmen.

Beratungscafé in der BtE- Jurte

Im Beratungscafe in der BtE-Jurte wurden Interessierte zu zukünftigen Engagementmöglichkeiten bei BtE und zu entwicklungspolitischen Materialien beraten. Hier fanden viele interessante Gespräche in unterschiedlichsten Sprachen statt, die Galerie der persönlichen Erfahrungen war ausgestellt und BtE Materialen konnten ausprobiert werden. Vor der Jurte zum Beispiel das das Weltspiel oder das Asien-Puzzle.

Globales Lernen Workshops im BtE Zirkuszelt

Storytelling, Klimaquiz und Kontaktimprovisation im Globalen Lernen, dies sind nur einige der Workshops, die im Zirkuszelt neben der Jurte stattgefunden haben. Als Blickfang auf dem Gelände wurde hier auch die IGS Geismar mit einer Schuklasse empfangen. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit "Virtuellem Wasser" auseinander und konnten ebenfalls kurz Festivalluft schnuppern.

Weitere Workshops und Angebote

Mindestens 2.000 Menschen beteiligten sich an den 71 Workshops, die durch BtE-Referent:innen aus ganz Deutschland, teils auch noch spontan, durchgeführt wurden. Hier wurde beispielsweise über eine klimagerechte Zukunft, Vielfalt im Fußball, Errungenschaften Afrikas oder Gutes Leben („Buen Vivir“) diskutiert. Mit dem „Jungen Engagement“, einer Programmlinie von BtE, entwickelten die Freiwilligen Konzepte für zeitgemäßes, globales Engagement und übten kreative Formen des Engagements. Das Angebot des Kleidertauschs oder Upcycling per Siebdruck wurde ebenfalls rege genutzt.

Regionale Feierlichkeiten

20. Januar in Saarbrücken: Digitale und persönliche Begegnungen

Digitale und persönliche Begegnungen machen die Arbeit von BtE und CHAT der WELTEN seit 20 Jahren aus. Daher war das auch das Motto des diesjährigen Referentinnen und Referenten-Treffens zu dem die RBS Bonn und der CHAT der WELTEN im Saarland eingeladen hatten. Neben der Videobotschaft eins CHAT-Südpartners war auch ein CHAT-Südpartner live zu Gast: Lama Samten. Er berichtete, wie er zum CHAT der WELTEN gefunden hat und welche Maßnahmen in seiner Heimat Ladakh gegen den Klimawandel getroffen werden. In inspirierendem Austausch mit vielen Referentinnen und Referenten beider Programme gab es ebenfalls Raum für die Reflexion des eigenen Weges zu BtE.

18. Februar in Braunschweig: Regionaltreffen
Nachhaltiger Mittagsimbiss mit Pinguin Rupert

20 Jahre Bildung trifft Entwicklung – das war auch Thema auf dem Treffen der BtE-Referentinnen und -Referenten von BtE Nord, das am 18. Februar 2023 in Braunschweig stattfand. Neben einem Rückblick auf die vielen bewegten Jahre entwicklungspolitischer Bildungsarbeit ging es vor allem um die aktuellen Aktivitäten, die mit der 20-Jahr-Feier im Juni dieses Jahres verbunden sind.

 

 

Pinguin Rupert steht auf dem Klimapuzzle.

Dabei durfte auch Rupert nicht fehlen, der kleine Stoffpinguin, den BtE anlässlich des 20jährigen Jubiläums mit Fotoapparat und eigenem Tagebuch von einer Bildungsstelle zur anderen reisen lässt. Er war sowohl beim nachhaltigen Mittagsimbiss als auch bei der Vorstellung der Methode „Klimapuzzle“ mit dabei.

5. bis 7. Mai im Allgäu: Höchste BtE-Bildungsveranstaltung Deutschlands
Gruppenfoto der Seminarteilnehmenden

Was einerseits romantisch klingt nach: Heile Welt, Friedlichkeit, Hirtin liegt im grünen Gras, Glockenklang … - ist andererseits tägliche Auseinandersetzung mit extremen beziehungsweise lebens-bedrohlichen Situationen für Mensch und Tier. Wir haben uns zur Fortbildung im Allgäu getroffen, um uns diesen ersten Bildern kritisch zu nähern. Dass nomadische Tierhaltung (Pastoralismus) häufig als rückständig angesehen wird, liegt oft an dem mangelhaften Wissen über diese alte und angepasste Wirtschafts- und Lebensform, die weit entfernt ist von der Lebenswelt der meisten Menschen.

Mithilfe von Kurzvorträgen und Arbeit in Kleingruppen haben wir uns intensiv mit dem Leben der Hirt*innen und der nomadischen Tierhaltung auseinandergesetzt. Dabei haben wir uns speziell auf das Leben im Allgäu und in der Sahel-Region konzentriert. Besonders interessiert haben wir uns für die soziokulturellen, ökologischen, ökonomischen, politischen und rechtlichen Aspekte. Außerdem haben wir uns mit der Autonomie und Abhängigkeit der Geschlechter in nomadischen Hirtengesellschaften beschäftigt und dabei neue Perspektiven gewonnen.

Um das Thema auch lokal zu erfassen, haben wir einen Bergbauernhof mit Alpwirtschaft besucht. Dort konnten wir alle unsere Fragen einem Praktiker stellen. Auf dem Weg dorthin haben wir auch erlebnispädagogische Erfahrungen gesammelt und uns von einer Jägerin über die Zusammenhänge von Jagd und Alpenwirtschaft informieren lassen.

Die Fortbildung wurde von Dr. Aarann Bartelsmeier und Jörg John gestaltet.

Eine weitere Besonderheit dieser Veranstaltung war das 20-jährige BtE-Jubiläum, das in diesem Rahmen zelebriert wurde. Als wortwörtlicher Höhepunkt dieses Jubiläums wurde auch die höchste Bildungsveranstaltung Deutschlands durchgeführt, bei der die Teilnehmenden den weiten Ausblick genießen und über den Horizont, die Zukunft von BtE nachdenken konnten.

6. Mai in Reutlingen: Gemeinsam Frieden Fördern

Wie kann Globales Lernen zu einem nachhaltigen Frieden und mehr Gerechtigkeit auf der Welt beitragen? Am 06.05.2023 haben die BtE-Referentinnen Julia Kramer und Gisela Wohlfahrt den Online-Workshop „Gemeinsam Frieden fördern“ durchgeführt, um eben jener Frage mit weiteren enthusiastischen BtE-und CdW-Referent*innen sowie Multiplikator*innen des Globalen Lernens nachzugehen. Wie die Auswertung des didaktischen Posters „Gemeinsam Frieden fördern“ durchgeführt wurde und wie auf dieses zugegriffen werden kann, kann unten nachgelesen werden.

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12. Juni in Ludwigsfelde: Fachtag Transformative Bildung

20 Jahre CdW in Brandenburg wurde am 12. Juni 2023 im LISUM mit einem Fachtag zum Thema „Transformative Bildung und Diskriminierungssensibilität in der Schule“ gefeiert. Neben der Vorstellung der Brandenburger Akteure im Bereich des Globalen Lernens erfolgten zwei Workshops und kreative Aktionen rund ums Globale Lernen, Transformative Lernen und Bildung für nachhaltige Entwicklung. Welche Workshops genau durchgeführt wurden, kann über den untenstehenden Link nachgelesen werden.

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20. Juni in Berlin: Referentinnen-Treffen mit anschließender Feier

Bei BtE Berlin Brandenburg wurde das Jubiläum „20 Jahre BtE“ am 20.06.2023 gebührend gefeiert. Zunächst fand ein Treffen der Referent*innen statt, welches ganz im Zeichen des Jubiläums stand. Erfahrene und neu dazugekommene Referent*innen, darunter auch BtE-Pinguin „Rupert“, tauschten sich inhaltlich aus und konnten Neues über BtE erfahren.

 

 

Darüber hinaus vollzogen sie eine persönliche Rückschau und teilten ihre bedeutendsten Momente miteinander. Vor einem Blick in die Zukunft von BtE wurde beim Schwelgen in persönlichen Erinnerungen allerdings auch nicht haltgemacht. Im Rahmen einer Zukunftswerkstatt arbeiteten die Referent*innen Chancen und Herausforderungen für das Programm in der Zukunft heraus. Das Treffen ging in den feierlichen Teil über, zu dem auch externe Gäste wie Kooperationspartner*innen eingeladen waren. Bei Live-Musik, Essen sowie netten Gesprächen und Begegnungen verbrachten die Teilnehmenden einen schönen Abend.

1. Juli in Jena: Interkulturelles Fest

Am 01. Juli 2023 feierte Bildung trifft Entwicklung Mitteldeutschland zusammen mit den Kindertagesstätten des Internationalen Bund in Jena und dem Verein Kinder und Werte e.V. den 20. Geburtstag.

Neben Freizeitaktivitäten wie einer Hüpfburg, einem Glücksrad und Glitzertatoos gab es aber auch Stationen, an denen etwas gelernt werden konnte. Bei „Kinder in Mexico“ konnten sich die Besucher und Besucherinnen über indigene Lebensweisen informieren. Auch haben die Kinder und ihre Eltern verschiedene Musikinstrumente ausprobieren können und haben zusammen Musik gemacht.

Nach Papua Neu-Guinea ging es in „Eine Reise ans andere Ende der Welt“, wo die Teilnehmenden Bereiche der indigenen Kultur in diesem Land kennen lernen konnten. Hier hatten die Kinder die Gelegenheit sich das Gesicht anmalen zu lassen. Bei einem Obstbuffet konnten die Anwesenden heimische und eingeführte Obstsorten probieren und sich über diese anhand von Steckbriefen auch informieren. So haben viele Besucher und Besucherinnen fremde Früchte probiert, wie z.B. eine Chayote aus Lateinamerika. In der Zeit von 10:00 bis 15:00 kamen ungefähr 150 Personen zu dem Fest und haben sich informiert. So begleiteten auch Großeltern die Kita-Kindern, wobei sie sich intensiv Zeit nahmen, um neue Dinge zu lernen.

1. Juli in Saarbrücken: 25 Jahre NES und 20 Jahre BtE

„Sie werfen den Weizen ins Feuer, Sie werfen den Kaffee ins Meer…“ so sang der gemischte Saarbrücker Damenchor am 1. Juli auf der 25-jährigen Jubiläumsfeier des Netzwerks Entwicklungspolitik im Saarland (NES) und war damit mitten im Thema einer gerechten und nachhaltigen Entwicklung in Nord und Süd. Seit 25 Jahren engagiert sich das NES und seine Mitgliedsorganisationen erfolgreich für eben diese Entwicklung. Zahlreiche Glückwünsche von Politik und Verwaltung ebenso wie von Partnerinnen und Unterstützern im In –und Ausland wurden auf der Jubiläumsfeier live und virtuell vorgetragen. Neben der Wertschätzung des bislang Erreichten, diskutierten die Teilnehmenden auch über die Visionen für die Zukunft des Eine Welt Engagements im Saarland. Dabei kamen die aktuellen Entwicklungen zum Klimaschutz ebenso zur Sprache wie der Konflikt zwischen Arbeit und Kapital und dem Ziel, dass es gilt, seine Ziele zu erreichen und sich damit überflüssig zu machen. Der Faire Handel und hier insbesondere die faire Beschaffung stand im Fokus vieler Statements und bettete sich damit gut in das seit 50 Jahren bestehende Engagement zum Fairen Handel im Saarland ein. Saarbrücken war 2016 die erste Fair Trade-Town Deutschlands und das Saarland unternimmt Anstrengungen zeitnah das erste Faire Trade Bundesland zu werden und bei alledem spielt das NES eine zentrale Rolle. Auch das 20-jährige Jubiläum von BtE wurde gebührend gewürdigt, u.a. mit einem Grußwort der Abteilungsleitung von BtE aus Bonn und einer vielfältigen Auslage der Materialien von BtE im Globalen Klassenzimmer. Das NES führt unter dem Dach von BtE die Programmlinie CHAT der WELTEN durch, die in diesem Jahr ebenfalls ihr 20-jähriges Bestehen feiert. Nach vielen intensiven Gesprächen endete diese gelungene Jubiläumsveranstaltung mit leckerem Geburtstagskuchen bei Livemusik.

7. und 8. Juli in Augsburg: 20 Jahre BtE bei den Bayerischen Eine Welt Tagen

Die Veranstaltung fand im Rahmen der Bayerischen Eine-Welt-Tage mit der „Fair-Handels-Messe“ statt, dem jährlichen Treffpunkt der Bayerischen Eine-Welt-Akteure in Bayern, wobei im Sommer 2023 auch dem 20-jährigen Jubiläum von BtE Raum gegeben wurde. Hier bestand die Möglichkeit, die neuesten Trends fair gehandelter Produkte kennenzulernen und sich über Bildung und Kampagnen von Organisationen aus dem Eine-Welt-Bereich informieren zu lassen. Besonderer Besuch aus dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung war ebenfalls anwesend. Mehr Details hierzu können unten nachgelesen werden.

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6. September in Kiel: Emotionen und dekoloniale Perspektiven im Globalen Lernen
Vier Menschen stehen vor dem Publikum und sprechen miteinander

Der Fachtag, der am 6. September 2023 im Kieler RBZ Wirtschaft im Rahmen von 20 Jahre BtE begann mit einem Grußwort des Vorsitzenden des Bildungsausschuss Martin Habersaat (SPD, MdL). Er betonte die Wichtigkeit von Globalem Lernen und diskutierte mit den Fachreferentinnen am Ende über die Umsetzung in Schleswig-Holstein. Martin Habersaat ermutigte die Lehrkräfte die bestehenden Freiräume zu nutzen. Es sei heute schon möglich den Freitag ohne regulären Unterricht zu gestalten und dafür mit Projekten, die an die Lebenswelt der Schülerinnen anknüpfen und BNE in den Alltag integrieren.

Dr. Antje Brock brachte die Teilnehmenden auf den aktuellen Stand der Forschung im Bereich Emotionen im Globalen Lernen. Die Klimakrise ist im Bewusstsein der aller meisten Menschen angekommen. Schüler*innen wollen sich mit BNE Themen befassen- in der Schule geschieht dies in einem steigenden Maße, aber immer noch nicht genug, so präsentierte Dr. Brock die aktuelle Datenlage. In ihrem Vortrag „Emotionen im Globalen Lernen“ fokussierte sie auf das Wertesystem von Menschen und wie dieses System Einfluss auf unser Handeln hat. Insbesondere für Menschen mit einem Wertesystem, welches sich in Zeiten der Klimakrise als nicht nachhaltig herausstellt ist BNE eine Herausforderung. Wir müssen klüger werden, klüger in unserer politischen Argumentation und auch klüger in der Art, wie wir Menschen mit unseren Bildungsangeboten erreichen, die Werteebene mitdenken und auf dieser Ebene konstruktiv und empathisch ansprechen.

Bildnerinnen gab sie mit auf den Weg an der eigenen dualen Aufmerksamkeit zu arbeiten, die sich zeitgleich nach Innen, in das Persönliche und nach Außen, zu den Schülerinnen richtet. Diese duale Aufmerksamkeit habe zur Folge, dass wir kleiner werden, uns einem größeren Ganzen einordnen und uns bestenfalls in diesem Großen aufgenommen fühlen.

Nicolas Moumouni ist Vorstandsvorsitzender von Ossara e.V. und neben seiner Hauptamtlichen Tätigkeit als freiberuflicher Bildungsreferent aktiv. Er zog eine dekoloniale Perspektive auf das globale Lernen. Die notwendigen Transformationsprozesse brauchen Zeit und Ressourcen. Ein dekolonialer Prozess, der koloniale Kontinuitäten aufbrechen und sich den Auswirkungen von 500 Jahren Kolonialismus stellen will, braucht eine enorme Anstrengung. Einen dekolonialen Blick zu entwickeln ist immer auch ein machtkritischer und rassismuskritischer Ansatz. Es ist kein „nice to have“, sondern eine kostenpflichtige Pflichtveranstaltung für eine gerechte Welt, die historische gewachsene Ungleichheiten adressiert, so Nicolas Moumouni. Er ermutigte alle Anwesenden diesen schmerzhaften, wichtigen und verbindenden Weg zu gehen.

Der Fachtag bot außerdem gute Gelegenheiten mit den freiberuflichen Referent*innen des Programms auf dem Markt der Möglichkeiten in den Austausch zu kommen.

Lecker und nachhaltig verpflegt wurden wir von den ResteRittern. Der Fachtag fand in Kooperation mit dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein.

12. Oktober in Bad Urach: 20 Jahre BtE Fest bei Jahrestagung des LAK in Baden-Württemberg
2 Frauen bekommen Geschenke überreicht

Mitten im bunten Herbstwald gelegen bot das Tagungszentrum der Landeszentrale für Politische Bildung in Bad Urach eine schöne Kulisse für die Jubiläumsfeier „20 Jahre Bildung trifft Entwicklung (BtE) in Baden-Württemberg“, die im Rahmen der LAK-Jahrestagung stattfand. Die Tagung selbst trug das Motto „Freiräume“, mit dem Ziel Chancen für globales Lernen (GL) und Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) in Baden-Württemberg zu schaffen, zu nutzen und zu gestalten.

An beiden Tagen waren Lehrkräfte und Mitglieder des LAK, Referentinnen und Wegbegleiterinnen des Programms BtE, Multiplikatorinnen für GL und BNE, gastdozierende Personen, Kooperationspartnerinnen von BtE und dem Entwicklungspädagogischen Informationszentrum (EPiZ) Reutlingen, Träger des Programms „Bildung trifft Entwicklung“, BtE bundesweit und EPiZ-Mitarbeitende anwesend. Besonders begrüßt wurde „Rupert“, ein Stoffpinguin, der in Begleitung von Lotte Pfeiffer (BtE Bonn) aus Bonn angereist kam. Als Klimazeuge war er bisher bei allen regionalen Jubiläumsfeiern dabei. Die Tagung war mit insgesamt 64 Teilnehmenden die meist besuchte Jahrestagung seit langem.

Der vollständige Bericht zum Nachlesen

28. Oktober in Bonn: 60 Jahre DED & 20 Jahre BtE

Gemeinsam blicken wir auf Fragen zur personellen Entwicklungszusammenarbeit und erfahren, ob und wie die eigenen Perspektiven Einfluss auf die entwicklungspolitische Bildungsarbeit finden können. Bei interaktivem Austausch, musikalischer Begleitung und spannenden Gesprächen erhoffen wir, Zukunftsperspektiven für Teilnehmende zu eröffnen und gleichzeitig unsere beiden Jubiläen zu feiern. Details zum Ablauf können dem Programm im Anhang entnommen werden.

Wer? Die Veranstaltung richtet sich insbesondere an zurückgekehrte Fachkräfte, BtE-Bildungsreferent*innen und Engagierte der Entwicklungszusammenarbeit.

Wann? Samstag, 28. Oktober 2023, 15-20 Uhr. Eintreffen ab 14 Uhr 30

Wo? ENGAGEMENT GLOBAL, Friedrich-Ebert-Allee 40, 53113 Bonn, über Besuchereingang

Wir bitten um eine Rückmeldung zur Teilnahme bis zum 6. Oktober an:

Edith Peñafiel Brieschke

oder

Adelbert Eberhardt

Programm

13. bis 17. November in Kiel: Afrika Woche

Vom 13. bis 17. November 2023 hat die fünfte Afrika Woche am Regionalen Berufsbildungszentrum (RBZ) Wirtschaft Kiel stattgefunden. In der größten Schule Schleswig-Holsteins – mit etwa 4000 Schülerinnen in 36 unterschiedlichen Bildungsgängen – wurden über 50 Workshops umgesetzt und wieder viele Impulse des Globalen Lernens gesetzt. Seitdem die Bildungswoche im Jahr 2019 gemeinsam von Oliver Zantow, Lehrkraft und Abteilungsleitung für BNE am RBZ, und dem Bündnis Eine Welt Schleswig-Holstein e. V. (BEI) ins Leben gerufen wurde, ist das Workshopangebot, das im Rahmen von Bildung trifft Entwicklung läuft, stetig gewachsen. Ein Highlight in diesem 20. BtE Jubiläumsjahr war die Live-Mal-Session des Künstlers Zinunulla „Zinu“ Kakooza Ssenyondo, der mit seinen Bildern das Bewusstsein für die ugandische und gesamtafrikanische Kulturgeschichte wiederbeleben möchte. Am letzten Tag der AfrikaWoche entstand das Werk mit dem lugandischen Namen „NSISIMULLA" (wake me up). Durch den Kolonialismus unterdrückte und „verlernte“ kulturelle Identitäten mit ihren Traditionen, Symbolen und Praktiken möchte er mit seiner Kunst wieder in den Blick rücken - sowohl in der westlichen Welt als auch in den Bezugsgesellschaften auf dem afrikanischen Kontinent. In einem Bildanalyse-Workshop ergründete Zinu mit Schülerinnen einer Berufsfachschulklasse Ornamente des diesjährigen Plakatmotivs „Queenking Mother“. Wer noch etwas mehr über Zinu und die Motivation hinter seinen Bildern erfahren möchte, dem sei das Kurzinterview im Programmheft (Seite 6) ans Herz gelegt. Neben Zinu gab es natürlich noch eine breite Themenpalette in den anderen Workshops. Von Climate Justice in Nigeria, über das Leben in Burundi, die Situation im Sudan, SDG 6 Wasser, Postkolonialismus in Ghana, den Kreislauf der Baumwolle und Aquakultur im Kongo bis hinzu den Globalen Zusammenhängen am Beispiel Kameruns sowie den SDGs in Sambia und vielfältigen Perspektiven aus Südafrika. Die Klassen hatte sogar die Möglichkeit in Videocalls mit Engagierten in Tansania und Südafrika direkt in den Austausch zu gehen. Interessierte schulische und außerschulische Bildungseinrichtungen können alle angebotenen Workshops aus dem diesjährigen Programm auch unabhängig von der AfrikaWoche im BEI anfragen.

Ein ganz besonderer Dank gilt den aktiven Referent*innen Anton Mikoleit, Aurelie Bile Akono, Birthe Goldenbaum, Emanuel Ossei-Wusu, Esther Mumuni, Gloria Ituwe, Dr. Hassan Humeida, Ingrid Pilzecker, Kurhula Mhlaba, Marina Böttger, Marie-Louise Petersen-Scharff, Okiemute Onoyiwe, Dr. Opayi Mudimu, und Zinunula Kakooza Ssenyondo in diesem Jahr sowie Oliver Zantow und dem Lehrkollegium des RBZ!

21. November 2023 per zoom: Online-Vernetzungstreffen der CHAT-Partner*innen

CHAT der WELTEN und Bildung trifft Entwicklung (BtE) gibt es nun schon seit 20 Jahren! Zum Anlass dieses Jubiläums organisieren wir ein Online-Vernetzungstreffen zum Thema "Einbindung von CHAT-Partnerinnen beim CHAT der WELTEN" am 21. November 2023. Anhand von Praxisbeispielen werden Erfahrungen und Perspektiven miteinander geteilt sowie die Herausforderungen beim CHAT der WELTEN thematisiert. Ziel ist es, CHAT-Partnerinnen aus unterschiedlichen Regionen der Welt zu vernetzen und einen Raum für den Austausch zu schaffen, in welchem sie voneinander lernen und Lösungsansätze für die bestehenden Herausforderungen entwickeln können. Die Veranstaltung wird auf Englisch über Zoom durchgeführt.

Wir laden Sie sehr herzlich ein am Dienstag, den 21. November 2023, von 15:00 bis 18:00 Uhr (Deutsche Zeit). Anmeldungen bis 14. November 2023 an:

e.dikongue@raa-brandenburg.de

Zum Programm

Galerie der persönlichen Erfahrungen